Aktuelles / News

Arbeitskreis Welterbe Eifeler Mühlsteinrevier unterwegs im Weltkulturerbe des Harzes

20. April 2017
Bild: Mitglieder des Arbeitskreises Welterbe Eifeler Mühlsteinrevier mit Herrn Dr. Dettmer (2.v.l.), wissenschaftlicher Mitarbeiter des Besucherbergwerks Rammelsberg
Bild: Mitglieder des Arbeitskreises Welterbe Eifeler Mühlsteinrevier mit Herrn Dr. Dettmer (2.v.l.), wissenschaftlicher Mitarbeiter des Besucherbergwerks Rammelsberg

Bei äußerst winterlichem Wetter machte sich vor kurzem der Arbeitskreis Welterbe Eifeler Mühlsteinrevier auf den Weg ins niedersächsische Goslar. Ausgangspunkt dieser Exkursion war das Bergwerk Rammelsberg, welches zusammen mit der Altstadt von Goslar und der Oberharzer Wasserwirtschaft UNESCO-Weltkulturerbe ist.

Ähnlich der letztjährigen Exkursion zum Weltkulturerbe Völklinger Hütte stand auch hier ein Austausch mit Verantwortlichen und Mitarbeitern dieses Industriedenkmals im Fokus. Das Bergwerk Rammelsberg sowie die Altstadt von Goslar tragen seit 1992 den Titel eines Weltkulturerbes. Nach über 1000jähriger Abbaugeschichte, in der fast 30 Millionen Tonnen Erz gefördert wurden, wurde die Förderung am Rammelsberg 1988 wegen weitgehender Erschöpfung der Lagerstätte eingestellt.

Ein geplanter Abriss der Tagesanlagen und die angedachte Verfüllung der historischen Grubenräume konnten aufgrund einer Bürgerinitiative abgewendet werden. So wurde aus dem stillgelegten Bergwerk ein einzigartiges Museum und Besucherbergwerk. Im Jahre 2010 wurde das bestehende Welterbe um das Oberharzer Wasserregal, das Kloster Walkenried und die Grube Samson in St. Andreasberg erweitert. Die Weltkulturerbestätte umfasst so auf einer Fläche von ca. 200 Quadratkilometern, 11 Museen und Besuchereinrichtungen und die gesamte Oberharzer Wasserwirtschaft.

In einem interessanten Vortrag erläuterte Museumsleiter, Geschäftsführer und Direktor der Stiftung, Herrn Gerhard Lenz M.A., am ersten Tag der Exkursion verschiedene Erschließungs- und Vermittlungsperspektiven des Welterbeobjekts. Insbesondere die Ideen zu einer anschaulichen visuellen Vermittlung von verlorengegangen Teilen des Welterbes begeisterten die anwesenden Mitglieder des Arbeitskreises. Nach der Vorstellung des Projektes Welterbe Eifeler Mühlsteinrevier kam es zu einem regen und sehr erkenntnisreichen Austausch mit den wissenschaftlichen Mitarbeitern der Welterbestätte, bei dem viele Parallelen zur Arbeit am eigenen Projekt erkannt wurden.

Der zweite Tag des Aufenthalts in Goslar begann morgens mit einer Fahrt in den tiefverschneiten Oberharz und der Besichtigung von Teilen der Oberharzer Wasserwirtschaft. Unter fachkundiger Führung von Frau Dr. Armenat  ̶ wissenschaftliche Mitarbeiterin der Stiftung Bergwerk Rammelsberg, Altstadt von Goslar und Oberharzer Wasserwirtschaft  ̶ wurde ein rund einstündiger UNESCO-Themenweg begangen und im Anschluss das Bergwerksmuseum in Clausthal-Zellerfeld besichtigt, dem im Außenbereich auch ein Freilichtmuseum angegliedert ist.

Nach der Rückkehr zum Besucherbergwerk Rammelsberg fand man sich nachmittags zu einem Vortrag über einzelne Aufgabenfelder der Welterbestätte ein. Schwerpunkte waren unter anderem die Besucherstromleitung, die Ausbildung und Arbeit der Museumsführer, museumspädagogische Aspekte und Sonderprogramme wie Konzerte, Weihnachtsmärkte und sogenannte „Scherpa-Essen“ im Bergwerksstollen. Zum Abschluss der Exkursion erhielten die Teilnehmer eine umfassende Führung durch Bereiche über und unter Tage. Besondere Highlights waren dabei die Einfahrt in den Berg mit der originalen Grubenbahn und das Erleben der enormen Dimensionen der Anlage. So folgten die Exkursionsteilnehmer zu Fuß Teilen des weitverzweigten kilometerlangen Stollennetzes, betraten riesige Werkhallen und bestaunten überdimensionale Maschinen wie etwa die der ehemaligen, nahezu komplett erhaltenen Erzaufbereitungsanlage.

Als sich die Mitglieder des Arbeitskreises gegen 17:00 Uhr auf den Heimweg begaben, lagen zwei ereignisreiche Tage hinter ihnen. Die Mitarbeiter der Welterbstätte Rammelsberg hatten ein hochinteressantes und aufschlussreiches Programm erarbeitet und präsentiert. Die in diesem Zusammenhang festgestellten Gemeinsamkeiten und Berührungspunkte zum Weltkulturerbe Rammelsberg bestätigen die Arbeitsgruppe dahingehend, das Ziel Welterbe Eifeler Mühlsteinrevier weiterhin engagiert zu verfolgen.



mehr News

Die Bürgermeister der VG Mendig, Jörg Lempertz (rechts), und VG Vordereifel, Alfred Schomisch (links) begrüßen die beiden neuen Mitarbeiter des Projektteams „Mühlsteinrevier RheinEifel" Nicolas Junglas (3.v.r.) und Stephanie Dirks (3.v.l.) im Beisein der beiden Vertreter des Arbeitskreises Frank Neideck (2.v.l.) und Svenja Schulze-Entrup  (2.v.r.) vor der Geschäftsstelle des Mühlsteinreviers in Mendig. (Foto: Geschäftsstelle "Mühlsteinrevier RheinEifel")

Welterbe-Kandidat „Mühlsteinrevier RheinEifel" erhält Geschäftsstelle in Mendig – Nicolas Junglas als Projektleiter, Stephanie Dirks als wissenschaftliche Mitarbeiterin eingestellt

13. Januar 2023
Als Dankeschön überreichte Uwe Hoffmann (2. von rechts) dem Veranstalter Guido Walter (2. von links) einen Mühlstein aus heimischer Basaltlava.

Welterbe-Vortrag stößt in Kottenheim auf großes Interesse

14. November 2022
In buntes Licht getaucht, wurde die unsere Region prägende Basaltlava ganz neu erfahrbar. Und auch die Loren der ehemaligen Winnfeld-Feldbahn erweckte Lichtkünstler Peter Baur durch seine Installationen wieder zum Leben. (Foto: Jan-Gerrit Baumann)

Kottenheimer Steinbrüche ins rechte Licht gerückt

10. Januar 2023
Der nach wie vor funktionstüchtige Hauskran aus dem 16. Jahrhundert ist ein technikgeschichtliches Kleinod, von dem sich auch der Fachbeirat beeindruckt zeigte.

Der Fachbeirat des Mühlsteinreviers zu Gast in Andernach

06. Dezember 2022
Bürgermeister Claus Peitz freute sich, die Mitglieder des Arbeitskreises "Mühlsteinrevier RheinEifel" in Andernach begrüßen zu dürfen.

Ausstellung zeigt Mühlsteinrevier früher und heute - Vergleichsaufnahmen der fünf Bestandteile des Reviers sind zu sehen

20. Januar 2023

© All rights reserved. Powered by Mühlsteinrevier RheinEifel.
zum Seitenanfang