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Auf dem Weg zum UNESCO-Welterbe – Vortragsabend am 3. November 2022 im Gasthaus „Zur Deutschen Eiche“ in Kottenheim

06. Oktober 2022
Reste des Gleissystems der ehemaligen Schmalspurbahn, die das Winfeld mit der Eisenbahnlinie verband. 1922 hatte die Winfeld-Feldbahn ein Streckennetz von 5 km, auf dem insgesamt 50 Kipploren rangierten.
Reste des Gleissystems der ehemaligen Schmalspurbahn, die das Winfeld mit der Eisenbahnlinie verband. 1922 hatte die Winfeld-Feldbahn ein Streckennetz von 5 km, auf dem insgesamt 50 Kipploren rangierten.

Wie durch vielfältige Aktionen schon bekannt, möchte das Mühlsteinrevier RheinEifel, welches das Gebiet rund um Mayen, Kottenheim, Ettringen, Mendig und Andernach umfasst, auf die Liste des geschützten kulturellen Erbes der UNESCO gelangen.

Mit zwei unterhaltsamen und informativen Vorträgen sollen nun – in Kooperation mit dem Heimatverein Kottenheimer Winnfeld – interessierte Bürgerinnen und Bürger am Donnerstag, den 3.11.2022, ab 19 Uhr im Gasthaus „Zur Deutschen Eiche“ in Kottenheim in das UNESCO-Projekt eingeführt werden.

Der wissenschaftliche Mitarbeiter des Mühlsteinreviers Nicolas Junglas wird hierbei in einem ersten Teil nicht nur die historische Entwicklung der UNESCO und ihre Zielsetzung beleuchten, sondern auch darauf eingehen, warum man vom Potenzial des Mühlsteinreviers, Welterbe zu werden, überzeugt ist. Ein wichtiger Punkt dabei ist, dass die Welterbeliste bislang keine Stätte der Mühlsteinproduktion beinhaltet. Für die menschliche Entwicklung ist das Mahlen von Getreide mit Mühlsteinen jedoch eine essentielle Kulturtechnik. Zusätzlich konnte eine internationale Vergleichsanalyse belegen, dass keine andere Produktionsstätte für Mahlsteine auf eine dem Mühlsteinrevier vergleichbare Nutzungskontinuität zurückblicken kann. Da sich das Mühlsteinrevier als serielles Kulturgut bewirbt, wird Nicolas Junglas außerdem auf die fünf Bestandteile – Grubenfeld Mayen, Lavakeller Mendig, Ettringer Lay, Kottenheimer Winfeld und Andernacher Hafen – eingehen, da jeder Bestandteil einen speziellen Aspekt der Mühlsteinproduktion repräsentiert.

Im zweiten Teil wird Guido Walter vom Heimatverein Kottenheimer Winnfeld dann konkret auf die Geschichte der Feldbahn im Kottenheimer Winfeld eingehen. So gelangte nachweislich kurz nach dem Ersten Weltkrieg eine Feldbahn in die Kottenheimer Basaltlava-Brüche. Diese ermöglichte es auch kleineren Unternehmern verhältnismäßig große Lasten leicht und einfach mittels Rad-Schiene-System zu transportieren. Dadurch konnte unter anderem auch das unbrauchbare Gestein, welches sich über Jahrzehnte zu immer größeren Halden aufgetürmt hatte und immer stärker den eigentlichen Abbau behinderte, kostengünstig zu speziell errichteten Brechwerken entlang der Bahnstrecke Mayen-Mendig-Andernach abtransportiert werden und dort zu Schotter und Split weiterverarbeitet und verwertet werden.

Der Kottenheimer Bremsberg um 1930, über den der Schotter des Winfeld-Brechwerks zur Bahnlinie gelangte. Auch Brüche und Werkplätze (sog. Traachten) waren mittels einer Schmalspurbahn miteinander verbunden.
Der Kottenheimer Bremsberg um 1930, über den der Schotter des Winfeld-Brechwerks zur Bahnlinie gelangte. Auch Brüche und Werkplätze (sog. Traachten) waren mittels einer Schmalspurbahn miteinander verbunden.

Beginn der beiden Vorträge am 3. November ist um 19 Uhr im Saal des Gasthauses „Zur Deutschen Eiche“ in Kottenheim. Der Eintritt ist frei.

Die Kooperation Mühlsteinrevier RheinEifel und der Heimatverein Kottenheimer Winnfeld freuen sich auf zahlreiche interessierte Gäste.

Titelbild © Kappest



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