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Die Entstehung eines vormodernen Industriereviers – Winnfeld-Verein und Mühlsteinrevier RheinEifel organisieren erneut gemeinsamen Vortragsabend in Kottenheim

13. September 2023
Kottenheim um 1900. Links im Bild ist der Bahnhof zu erkennen. Entlang der Gleise warten zahlreiche Mühlsteine auf ihren Abtransport.
Kottenheim um 1900. Links im Bild ist der Bahnhof zu erkennen. Entlang der Gleise warten zahlreiche Mühlsteine auf ihren Abtransport.

Ist von einem Industrierevier die Rede, so denkt man zunächst an das Zeitalter der Industrialisierung: Dampfmaschinen, Eisenbahnen, qualmende Schlote, Stahl und Kohle. Industriereviere bildeten sich aber bereits lange vor der sogenannten Industriellen Revolution heraus. Ein Beispiel dafür ist das Mühlsteinrevier RheinEifel.

Zeugnis seiner Entwicklung zum Revier ist die zum Teil eigens für den Mühlsteintransport angelegte Infrastruktur. Während in römischer Zeit vor allem Wasserstraßen genutzt wurden, waren es später Landwege, die aufgrund steigender Gütermengen permanent ausgebaut werden mussten. Den vorläufigen Endpunkt markiert der Bau der Eisenbahnlinie Mayen – Andernach, der unter anderem von den reichen Grubenbesitzern der Region forciert wurde. Dr. Nicolas Junglas wird im Rahmen seines Vortrags die infrastrukturelle Entwicklung des Mühlsteinreviers RheinEifel nachzeichnen. Sie spiegelt bis heute den industriellen Charakter wider, der dem Raum zwischen den Mühlsteinbrüchen und dem traditionellen Verladeort am Rhein bereits seit römischer Zeit anhaftet.

In einem zweiten Vortrag wird Guido Walter, Vorsitzender des Winnfeld-Vereins, über Erhalt und Instandsetzung der sogenannten „Montebauesch Lay“ im Winnfeld referieren. Das Kottenheimer Winnfeld ist einer von insgesamt fünf Bestandteilen, aus denen sich das serielle Kulturgut Mühlsteinrevier RheinEifel zusammensetzt. Indem sich der Winnfeld-Verein seit Jahren ehrenamtlich der Pflege des Areals annimmt, leistet er einen wichtigen Beitrag für die gemeinsame UNESCO-Bewerbung der Grubenfelder Mayen, Mendig, Ettringen und Kottenheim sowie des Andernacher Hafens. Die Entscheidung, welche Bewerbungen die Bundesrepublik in den nächsten Jahren der UNESCO vorlegen wird, fällt Mitte Oktober.

Der Vortragsabend findet am Mittwoch, den 4. Oktober um 19 Uhr im Saal des Gasthauses „Zur Deutschen Eiche“ in Kottenheim statt. Der Eintritt ist frei. Der Heimatverein Kottenheimer Winnfeld und die Arbeitsgemeinschaft Mühlsteinrevier RheinEifel freuen sich auf viele interessierte Zuhörer.



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