Vertreter der Arbeitsgemeinschaft Mühlsteinrevier RheinEifel besuchten jüngst die Eröffnung des neuen Leibniz-Zentrums für Archäologie (LEIZA) in Mainz. Die Bande zwischen dem traditionsreichen Römisch-Germanischen Zentralmuseum (RGZM), das sich in diesem Jahr einen neuen Namen gegeben hat, und den hiesigen Akteuren, die die Anerkennung des Mühlsteinreviers zwischen Mayen und Andernach als UNESCO-Weltkulturerbe anstreben, sind von Beginn an eng.
Gegründet wurde das Römisch-Germanische Zentralmuseum 1852 von Ludwig Lindenschmit. Er spezialisierte sich u.a. auf das Kopieren archäologischer Funde. Die Kopiensammlung sollte dem Studium des klassischen Altertums und der Urgeschichte Deutschlands dienen. Das Erscheinungsbild des heutigen Leibniz-Zentrums für Archäologie hat sich seither stark gewandelt. Es ist seit 2002 Mitglied der sog. Leibniz-Gemeinschaft, ein Zusammenschluss deutscher außeruniversitärer Forschungsinstitute unterschiedler Fachrichtungen. Ihr gehören insgesamt 97 Forschungseinrichtungen an, darunter acht Forschungsmuseen. Die neue Ausrichtung des LEIZA wird hieran bereits erkennbar: Es geht ihm nicht nur um die Sammlung von Wissen; Forschung, mit dem Ziel, neues Wissen zu generieren, und die Vermittlung des Wissens sind die beiden anderen wichtigen Säulen, auf denen die Neukonzeptionierung des LEIZA gründet. An der offenen Architektur des Neubaus ist ablesbar, dass diese drei Sphären künftig miteinander verschmelzen sollen.
Für das Mühlsteinrevier RheinEifel ist das Leibniz-Zentrum für Archäologie ein wichtiger Partner. Gerade der ehemalige Kompetenzbereich „Vulkanologie, Archäologie und Technikgeschichte“ (VAT) mit Sitz in Mayen unterstützt das Bewerbungsverfahren der Arbeitsgemeinschaft von Anfang an mit wissenschaftlicher und fachlicher Expertise. Klar also, dass man der Einladung nach Mainz gerne folgte. Die Beteiligten zeigten sich von dem futuristischen Neubau mehr als beeindruckt. Im Rahmen von Führungen, die angeboten wurden, konnten sie Bibliothek und Archiv in Augenschein nehmen und sogar einen seltenen Einblick in das Magazin bekommen.
Der professionelle Gesamteindruck lässt auch die Akteure des Mühlsteinreviers RheinEifel hoffen, dass man mit einem solch starken Partner an der Seite mit der Bewerbung um einen der begehrten Plätze auf der UNESCO-Welterbeliste Erfolg haben wird.