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Früher und Heute – Ausstellung des Mühlsteinreviers RheinEifel im Foyer des Historischen Rathauses der Stadt Andernach startet am 18. Januar

Alter Krahnen mit Mühlsteinlager und Waggons der Rheinwerftbahn, um 1905/10. Aus der Fotosammlung des Stadtmuseums Andernach.

Das Mühlsteinrevier RheinEifel ist eine einzigartige Kulturlandschaft im Norden von Rheinland-Pfalz. Bereits vor rund 7.000 Jahren begannen die Menschen in unserer Region damit, die vulkanische Basaltlava zur Herstellung von Reibsteinen zu nutzen. Später entstand zwischen Mayen, Ettringen, Kottenheim, Niedermendig und Andernach eine Industrielandschaft, die weltweit Ihresgleichen sucht. Hochwertige Mühlsteine aus den hiesigen Brüchen waren schon in der Römerzeit ein begehrtes Gut, das noch bis ins frühe 20. Jahrhundert weithin gehandelt wurde. Die technischen Entwicklungen beim Abbau und Transport der Basaltlava sind in den ober- und untertägigen Abbaustätten noch gut nachvollziehbar. Zentrum des Mühlsteinhandels war Andernach mit seiner verkehrsgünstigen Lage und seinem Rheinhafen, wo noch heute der Alte Krahnen und die Villa Michels von der einstigen Bedeutung dieses Wirtschaftszweigs imposante Zeugnisse ablegen.

Die eindrucksvolle Ausstellung stellt historische Aufnahmen aus dem Revier aktuellen Fotografien gegenüber. Der Vergleich zeigt, dass sich eine Fülle von Sachzeugen des Basaltlavabetriebs bis heute erhalten hat – ein Kriterium, welches für das Antragsverfahren von großer Relevanz ist.

Das Mühlsteinrevier RheinEifel bewirbt sich als serielles Kulturgut, das sich aus den fünf Bestandteilen – Grubenfeld Mayen, Lavakeller Mendig, Ettringer Lay, Kottenheimer Winfeld, Andernacher Hafen mit der historischen Mühlstein-Transportroute – zusammensetzt. Jeder Bestandteil repräsentiert hierbei einen speziellen Aspekt der Mühlsteinindustrie, der sich jeweils auch in der Ausstellung widerspiegelt.

Alle Interessierten sind herzlich willkommen, sich im Foyer des Historischen Rathauses der Stadt Andernach (Hochstr. 52/54, Ecke Kramgasse) vom 18. Januar bis zum 15. Februar einen Eindruck vom Mühlsteinrevier RheinEifel auf seinem Weg zum UNESCO-Welterbe zu machen. Der Eintritt ist frei.

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