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Fulminante Ausstellung im Mendiger Michelshof – Finsterlay präsentiert Fotografien des Mühlsteinreviers

Passend zur Jahreszeit: Die Ettringer Lay im Herbst. Finsterlay fotografiert die Motive des Mühlsteinreviers am liebsten bei Nacht. Die Dunkelheit spiegelt dabei die ursprünglich im Innern des Lavastroms herrschende Finsternis wider. (Foto: Finsterlay)

In Kooperation mit dem Mühlsteinrevier RheinEifel fand kürzlich eine Ausstellung des Projekts „Finsterlay“ statt – eine fotografische Spurensuche von Marc Hillesheim und Olaf Kaul. Uwe Hoffmann, Vorsitzender des Arbeitskreises Mühlsteinrevier RheinEifel konnte zahlreiche interessierte Gäste in historischem Ambiente begrüßen, schließlich wurde in der Kaue des heutigen Michelshofs 1842 das erste Niedermendiger Bier produziert. Hoffmann ging u.a. auf die enge Verbindung zwischen Finsterlay und der hiesigen UNESCO-Bewerbung ein. Seit nunmehr acht Jahren verfolgt die Arbeitsgemeinschaft Mühlsteinrevier RheinEifel das Ziel, die 7000jährige Geschichte der Reib- und Mühlsteinproduktion mit dem begehrten Label auszeichnen zu lassen. Da die UNESCO auch großen Wert auf eine angemessene Vermittlung des Kulturguts legt,  sind Projekte wie Finsterlay, die die bergbauliche Tradition der Region dokumentieren, für das Welterbe-Vorhaben von großer Bedeutung.

Im Anschluss an die Eröffnungsrede erläuterten Hillesheim und Kaul ihr Projekt. Dabei setzen sich die beiden Fotokünstler mit den Veränderungen auseinander, die das Mühlsteinrevier RheinEifel durch den Jahrtausende währenden Basalt-Bergbau erfahren hat. Hierbei wenden sie unterschiedliche fotografische Techniken und Stile an. Während die Serie „Eine Reise in das Innere des Lavastromes“ Orte der Interaktion von Mensch und Natur als künstlerisch inszenierte Nachtlandschaften zeigt, lokalisieren die Fotografen in ihrer „Rephotography“-Serie in detektivischer Kleinarbeit historische Fotografien aus dem Mühlsteinrevier und stellen ihnen aktuelle Bilder der gleichen Orte gegenüber – oder lassen die beiden Zeitebenen in Fotomontagen verschmelzen. Ziel ihrer Arbeit ist ein umfassendes künstlerisch-dokumentarisches Archiv von Spuren und Erinnerungen. Dazu gehören auch eine fotografische Typologie der Basaltarchitektur im Mühlsteinrevier und ein Dokumentarfilm-Projekt mit Zeitzeugen-Interviews.

Olaf Kaul, Uwe Hoffmann (Vorsitzender des Arbeitskreises Mühlsteinrevier RheinEifel), Andreas von Wissmann, Claudia Coyard (Leiterin des Vulkanmuseums Lava-Dome) und Marc Hillesheim (v. l. n. r.) vor einigen großformatigen Abzügen, deren Detailreichtum besonders beeindruckte. (Foto: Nicolas Junglas)

Musikalische Untermalung sorgte für eine entspannte Atmosphäre. Und auch für das leibliche Wohl war bestens gesorgt. Bei zünftigem Döppekooche und leckerem Vulkan-Bier konnten die Besucher die spektakulären Aufnahmen auf sich wirken lassen. Diese sollen mittelfristig auch in Form eines Bildbands publiziert werden. Da die Veröffentlichung als Crowdfunding-Projekt geplant ist, freut sich Finsterlay jederzeit über weitere Unterstützer und Gönner.

Nähere Informationen erhalten Sie unter www.finsterlay.de.

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