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Mühlsteinrevier präsentiert sich beim Rheinland-Pfalz-Tag in Bad Ems

Der Festwagen der Stadt Mayen mit dem großen, sich drehenden Mühlstein machte auf die UNESCO-Bewerbung des Mühlsteinreviers RheinEifel aufmerksam. (Foto: Julia Velten)

Bei strahlendem Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen strömten anlässlich des 57. Rheinland-Pfalz-Tags etwa 125.000 Besucher nach Bad Ems. Mit vielen Attraktionen und einem reichhaltigen Programm feierten die Rheinland-Pfälzer drei Tage lang das traditionsreiche Landesfest in der Kurstadt an der Lahn.

Der Ort für die Feierlichkeiten hätte passender nicht sein können, schließlich zählt Bad Ems mit seinem Kursaal und dem Kurhaus seit 2021 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Es ist Teil einer seriellen transnationalen Nominierung, die die europäische Badekultur als Phänomen des 19. Jahrhunderts abbildet. In Bad Ems haben sich alle wesentlichen Elemente eines Kurbades bis heute erhalten, seine städtebauliche Geschlossenheit stellt dabei eine Besonderheit dar.

Das, was Bad Ems bereits geschafft hat, möchte das Mühlsteinrevier RheinEifel noch erreichen – Weltkulturerbe werden. Klar, dass man den Rheinland-Pfalz-Tag dazu nutzte, um für den Antrag der Städte Mayen, Mendig und Andernach, der Ortsgemeinden Ettringen und Kottenheim, der Verbandsgemeinden Mendig und Vordereifel sowie des Landkreises Mayen-Koblenz landesweite Aufmerksamkeit zu generieren. In einem Infostand konnten sich die Besucher über die  7000jährige Tradition der Reib- und Mühlsteinproduktion in der Osteifel informieren. Das Aufschließen von Brotgetreide mit Hilfe von Mahlsteinen ist eine Kulturtechnik, die den Lauf der Menschheitsgeschichte entscheidend beeinflusst hat, stellte sie doch über Jahrtausende hinweg die Ernährung unserer Zivilisation sicher.

Im Stand des Mühlsteinreviers informierten der Leiter der Geschäftsstellte Frank Neideck (links) und Projektleiter Dr. des. Nicolas Junglas (rechts) über den Welterbe-Antrag und schenkten dabei das ein oder andere Vulkan-Bier aus. (Foto: Julia Schweitzer)

Neben den Info-Flyern erfreute sich v.a. das Bier-Tasting großer Beliebtheit. Die unterirdischen Basaltlavabrüche von Niedermendig wurden im 19. Jahrhundert für die Lagerung untergäriger Biere genutzt. Die Vulkan-Brauerei ist die letzte Brauerei, die diese Tradition fortführt. Drei der in Mendig gebrauten Biere konnten die Besucher vor Ort verkosten, was zu vielen interessanten Gesprächen über Bier und Basalt führte.

Auch im traditionellen Festumzug war das Mühlsteinrevier vertreten. Den von den „Jeckeje Pänz“ liebevoll gestalteten Festwagen der Stadt Mayen zierte in diesem Jahr ein großer, sich drehender Mühlstein, der die Blicke der Zuschauer auf sich zog und weithin sichtbar machte: Wir haben Großes vor.

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